Häufig werden die Begriffe Resilienz und Stressresistenz synonym benutzt. Wenn man genauer hinschaut, sind es doch zwei unterschiedliche Fähigkeiten.
Wer resilient ist, kommt aus einer Krise wieder heraus. Dabei geht es um einen Mix aus Anpassungsfähigkeit, psychischer Widerstandskraft und der Fähigkeit, Schwierigkeiten als Entwicklungschance zu nutzen.
Wer stressresistent ist, kann sich in Phasen hoher Belastung gut auf seine Aufgaben fokussieren und Stressoren ausblenden. Es ist die Fähigkeit, unter Druck und in stressigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren und effektiv zu handeln, ohne dabei die eigene Gesundheit oder Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Wozu brauche ich aber was? Aus unserer Erfahrung als Projektmanager können wir berichten, dass es äußerst hilfreich ist eine hohe Stressresistenz zu haben, wenn man unter hohem Zeitdruck Aufgaben – gerne auch mit kurzer Deadline – abarbeiten muss. In dieser Situation sind allerdings die Rahmenbedingungen klar. Aufgabe X und die zur Verfügung stehende Zeit Y. Der Stress entsteht durch das zu leistende Pensum und ggf. durch die Anforderungen/ Erwartungen der Stakeholder.
Resilienz ist immer dann gefragt, wenn die Veränderung der Situation unvorhergesehen kommt und die Lösung für die Situation nicht sofort auf der Hand liegt. Auf die berufliche Situation bezogen könnte das eine plötzliche Kündigung oder eine massive Restrukturierung im Unternehmen sein. In diesen Situationen kann Resilienz dabei helfen einen ruhigen Kopf zu bewahren und nicht aus der Bahn geworfen zu werden. So verschafft man sich Freiraum, kreativ teils vollkommen neue Lösungen für ein Problem zu finden.
Kurz gesagt: Stressresistenz in einem vertrauten Umfeld. Resilienz in neuen, unbekannten Situationen.