Dem ein oder anderen sind die beiden Begriffe bestimmt in letzter Zeit begegnet. Gerne Fallen Sie in Zielerreichungs- oder Entwicklungsgesprächen. Aber was bedeuten sie eigentlich? Per Definition ist man intrinsisch motiviert, wenn man sich aus eigenem Antrieb einer Aufgabe widmet. Selbstwirksamkeit erfährt man, wenn man Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten besitzt und überzeugt ist, bevorstehende Herausforderungen zu meistern. Klingt jetzt erstmal nicht so, als wären dies Dinge, die man von außen nach innen transportieren kann. Klingt aber auch nach Zuständen, die sich Chefs gerne von ihren Mitarbeitern wünschen.

Unternehmen wünschen sich natürlich, dass sich die Aufgaben wie von selbst erledigen. Dabei soll der Mitarbeiter mit Spaß und Elan an der Aufgabe tüfteln, zugleich eine höchstmögliche Form der Selbstwirksamkeit erreichen und glücklich und zufrieden am nächsten Morgen wieder auftauchen.

Grundsätzlich sind intrinsische Motivation und Selbstwirksamkeit zwei erstrebenswerte Zustände für jeden Mitarbeiter und auch jede Führungskraft. Allerdings werden diese Begriffe oftmals als absolute Wert benutzt, und es wird angenommen, dass jeder Mensch das gleiche Verständnis über ihre Bedeutung hat. Und hier ist der Hase im Pfeffer.

Denn es handelt es sich um höchst individuelle Geisteszustände die abhängig vom Wertesystem des Einzelnen sind.  Jeder Mensch wird den eigenen Antrieb, die eigene Zuversicht und die damit verbundenen Energieniveaus anders beschreiben und bewerten. Und Vergessen wir nicht die unliebsamen Aufgaben, die man eben nicht aus eigenem Antrieb angehen möchte. Und das ist auch völlig ok. Wir können und sollten nicht alle die gleichen Dinge mögen. Und wie es um die eigene Zuversicht steht hängt auch zu einem großen Teil der persönlichen Weltanschauung und den erlernten Erfahrungen ab.

Wenn der Chef sich also mehr intrinsische Motivation von seinen Mitarbeitern wünscht, so ist dies leider oft der Versuch die Verantwortung für die Steuerung der Aufgaben abzugeben. Das kann funktionieren, muss es aber nicht. Wenn die eigene Motivation nicht vorhanden ist, kann man sie nicht erzwingen und der Versuch läuft ins Leere.

Besser man konzentriert sich auf die Felder in denen der Mitarbeiter wirklich motiviert ist und nutzt diese Stärke gezielter. Aber man sollte sich auch bewusst sein, manchmal muss man eben in den berühmten sauren Apfel beißen. Heißt aber nicht, dass dies nicht auch zu mehr Selbstwirksamkeit führen kann, wenn der Apfel mal verspeist wurde.