Im Team Coaching geht es of um Agilität. Diese verspricht viel und das oft zu recht. Immer das richtige Produkt für den Kunden, weil sich die Produktentwicklung nur um die Bedürfnisse des Kunden dreht. Hohe Flexibilität bei der Entwicklung des Produktes, weil wir in Sprints oder Iterationen arbeiten und jederzeit neue Prioritäten setzen können. Wir sind im Zweifel auch schneller, weil wir viel Overhead vermeiden. Wir sparen uns viele Projektmeetings, Statusberichte, Dokumentationen und konzentrieren und das wesentlichen. Unsere Teams sind cross functional und somit haben wir jedes, für das Produkt benötigte, Skillset im Team. Wir alle leben für das Produkt.
Ihr ahnt es, hier kommt das „Aber“. Dadurch, dass die Teams so divers sind, ist jeder im Zweifel für sich allein. So viele unterschiedliche Interessenschwerpunkte, Charaktere und so wenig gemeinsam. Was verbindet ist das Produkt. Was trennt ist, dass man vielleicht der einzige Entwickler im Team ist und damit ein wenig heimatlos. Wenn man Probleme mit dem Code hat, mit wem spricht man dann, der einen wirklich versteht? Der nicht nur nachvollziehen, sondern auch nachempfinden kann, wie es mir geht, weil er selbst schon ähnliche Probleme hatte?
Der Kollege im Team, der das Marketing macht, mag vielleicht verstehen, dass wir ein Problem haben, aber an der Stelle hört es dann auch schon auf. Im schlimmsten Fall interessiert ihn das Problem im Code nicht mal und für ihn muss es halt nur gelöst werden.
Vielleicht erinnert man sich wehmütig an die Zeit als man noch mit seinen Entwicklerkollegen in der Abteilung XY war und die Abteilung für die API zuständig war. Sie waren sich alle so ähnlich, hatten alle die gleichen Interessen und wenn jemand von der neuesten Programmiersprache erzählt hat, brauchte man keinen Übersetzer. Es entstanden großartige Gespräche am Kaffeeautomat oder am Mittagstisch. An manchen Tagen haben alle zusammen Extraschichten geschoben, um das Projektziel zu erreichen. Nicht, dass man das unbedingt möchte, aber der Teamgeist war toll und nach ein paar Wochen waren es fantastische Geschichten aus dem War Room. Die anderen Entwickler waren auch vom Charakter her näher.
Jetzt muss man sich täglich mit dem Kollegen vom Marketing auseinandersetzen und immer geht es bei ihm um Social Media. Dazu habe ich wenig Draht und eigentlich möchte ich doch nur Code schreiben, abliefern und in Ruhe gelassen werden.
Dem ein oder anderen mag genau so eine Situation schon begegnet sein oder er hat sie selbst erfahren. Ich möchte damit auch nicht die agile Transformation schlecht machen oder diese kritische Reflektion als Totschlagsargument gegen Agilität verstanden wissen. Aber die Transformation betrifft immer Menschen und diese müssen sich verändern. Und wenn es mal im Team nicht so läuft, kann es sein, dass man jemanden dabei hat, der sich heimatlos fühlt.
Für diesen Fall gibt es aber auch Hoffnung. Erfahrene Agile oder Team Coaches verstehen die Problematik und haben die nötige Empathie und die nötigen Tools, um diese Transformation und die vor allem einzelnen Menschen durch Team Coaching zu begleiten.
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