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So ziemlich jeder Social Media Coach verspricht, dass es total einfach ist die Resilienz zu trainieren. Glaubt man diversen Websites oder Resilienztrainern, so braucht man nur an den 7 Säulen der Resilienz zu arbeiten und schon lebt man ein vollkommen glückliches und zufriedenes Leben ohne Kummer und sorgen.

“Werd´ doch einfach Optimist.”

“Einfach mal kleine Erfolge feiern.”

“Lass los was nicht gut für dich ist.”

“5 AM-Club und neue Routinen sind die Lösung.”

“Ja zum Leben! Mach das doch einfach mal und schwups findest du dich im mentalen Gleichgewicht wieder.”

Das klingt alles ganz plausibel, ja ganz richtig sogar. Und ehrlicherweise ist es auch nicht falsch. Aber wie macht man eben genau das?!? Es wird leider oft vergessen, dass jeder Mensch anders ist. Es gibt kein Pauschal-Rezept, keine Anleitung, die für alle gleichermaßen gut funktioniert. Wer aber genau diese Life-Schablonen ausprobiert, tritt schnell in die Toxic-Positivity-Falle. Denn wer z.B. nicht einfach loslassen kann, der empfindet anstatt Befreiung schnell Frust, Enttäuschung und Angst. Und wer auch keine negativen Emotionen durchleben lernt, kommt vermutlich erst sehr spät in seinem entspanntesten Zustand wieder an.

Aber wie überwinde ich meine Situation? Wie überlebe ich das Trauma, aus dem ich mich versuche zu befreien?

Das hängt ganz klar von deiner individuellen Situation ab. Es ist vielleicht eher eine geringere Herausforderung, gelassener und positiver mit nervigen Aufgaben im Job klarzukommen, als den Verlust eines geliebten Menschen zu überleben. Das kann ein so schweres Trauma sein, dass es nicht mit ein bisschen mehr Optimismus oder einem Resilienztraining auf der Arbeit getan ist.

Wie also kann ich Resilienz trainieren und was kann ich erwarten?

Gruppentrainings, wie man sie z.B. im beruflichen Kontext erlebt, sind hilfreich um erstmal ein Bewusstsein für deine Situation zu entwickeln. Du bekommst einen Eindruck welche Felder oder Bedürfnisse für dich relevant sein könnten. Aber tiefer kann in einer Gruppe an nur einem Tag nicht gegangen werden. Ein systemischer Coach kann dich nachhaltiger unterstützen. Vielleicht bedarfs es auch eines Psychotherapeuten. Ein guter Coach würde es erkennen und so ehrlich zu dir sein.

Such dir jemanden der dich persönlich, dich in deinem ganzen Dasein, mit deiner Geschichte und deinen Lebensbereichen begleitet. Schau auf deinen eigenen Kontext. Auch auf deine Lebens-Säulen, wo stehst du wo und was kannst du realistisch in ganz kleinen Schritten erreichen. Nimm diese kleinen Erfolge und auch die Rückschritte an. Plane ein, dass es seine Zeit- nein – deine Zeit benötigt. Und werde dir bewusst, du wirst verändert aus der Sache kommen, aber hoffentlich auch gestärkt.  Und vielleicht ist es ebenso realistisch nicht zu erwarten, dass man eine 100%ige Resilienz für alle Lebenslagen aufbauen kann.